Vo Krebbebesser, Huläbber ean Iwwerstenner
Herbert Loch kennt sie alle noch, die alten Ausdrücke, mit denen in Oberhessen verschrobene Charaktere bedacht wurden, und lässt sie einfließen in seine Nacherzählungen der Grimmschen Märchen. Hier „schwätze“ liebenswerte Märchenfiguren oberhessisch Platt, nur finstere Gesellen wie der Wolf, der die „siwwe Hetzerchen“ frißt, babbelt frankfurterisch. Und ganz abgrundtief böse Menschen, wie die Stiefmutter von Hänsel und Gretel, sprechen gestochenes Hochdeutsch.
Erleben Sie die Märchen Ihrer Kinderzeit ganz neu; lesen Sie sie vor oder lassen Sie sich vorlesen, denn diese Märchen wollen laut gelesen werden. Beim Vorlesen kann man sich auch zuweilen mit wissendem Blick ans Publikum wenden, um das Geschehen zu kommentieren, wenn zum Beispiel bei Hänsel und Gretel von einer Hexe die Rede ist:
„Wann doas wirklich e Hex woar, konnt se sich aach e wink ver-enanner gemache, ean däi deck Woaze härr aich mr schu längst e-weg-gehext. Moanche Leu seu oawwer aach e wink dusselich, gelle!“
Herbert Loch hat eine Schreibweise gewählt, deren Aussprache man gut an die Sprachfärbung des eigenen Dorfes anpassen kann. Wir wünschen viel Spaß!
ISBN 978-3-937013-54-1 € 19,90
21 cm x 21 cm, 144 Seiten, 31 s/w Abbildungen
v.l.: Herbert Loch, der Autor; Stefan Zimmer; Anja und Ernst Zimmer; Frank Glabian: friesisch Platt für "De Fescher ean seu Fraa" und Schritte im Schnee.
Ein Wörterbuch und mehr- aber einmal anders.
Zusammengetragen von Herbert Loch
Illustriert von Veronika-Henriette Loch
Ihre Nachbarin hängt Ihnen die Häuwen? Auf dem Tisch stehen Iwwerärje und die Eller schimpft über iwwerzwerche Hutche?
Hier finden Sie Erklärungen für Begriffe, die früher im alltäglichen Sprachgebrauch Oberhessens zu finden waren, die aber heute mehr und mehr verloren gehen. Doch gerade in diesen Begriffen zeigen sich das dörfliche Leben, die Geschichte und der spezielle Humor in Vogelsberg und Wetterau.
Zahlreiche alte Fotographien zeigen das Leben einer längst vergangenen Epoche, die zwar geprägt war von harter Arbeit, in der sich die Jugend aber immer ihre Nischen suchte, um über die Stränge zu schlagen.
Lassen Sie sich vom Scholdese Kall erzählen, wie es früher zuging auf der Kirmes, in der Spinnstube oder wenn die Wääs mit dem Postbus auf Besuch voo iwwerfeald kam. Diese Geschichten sind auf Oberhessisch erzählt und im Anschluss ins Hochdeutsche übersetzt.
Schmecken können Sie Oberhessen auch: Gereimte Rezepte erklären ausführlich, wie Beulches, Wasserspatzen, Zwiwwendaugsel und Co zubereitet werden.
Ein Buch zum Schmökern, Schmunzeln, Staunen und Erinnern.
ISBN 9783937013633; 22,- €
Frauenzimmer Verlag, Ringweg 19, 35321 Laubach - Lauter, USt-ID-Nr.: DE214981935
Gestaltung der Seite: Anja Zimmer
Fotos: Frank Glabian, Hans-Dieter Haas, Markus Lappe und Anja Zimmer
Aktualisiert am 9.10..2024