1. Rezepte zum irischen Abend
Mince Pies vom Blech
Original werden die Mince Pies in kleinen Förmchen gebacken. Wem das (wie mir selbst) zu tüddelich ist, kann die Mince Pies auch auf einem Blech machen.
Zunächst stellt man die Füllung her:
750 gr. Rosinen, Korinthen, Orangeat und Zitronat. Das Mischverhältnis kann man je nach Vorlieben und Geschmack variieren.
2 Teel. Lebkuchengewürz
2 Orangen (Saft und abgeriebenen Schale)
2 Zitronen (Saft und abgeriebene Schale)
6 Eßl. (oder mehr - wir sind ja nicht zum Spaß hier!) Whiskey
Diese Zutaten in einer großen Schüssel mischen und mindestens über Nacht durchziehen lassen. Die Trockenfrüchte sollten gut vollgezogen sein. Vor dem Backen gibt man 4 - 5 geriebene Äpfel dazu.
Teig:
600 gr. Mehl
4 TL Backpulver
200 gr. Zucker
2 Pck. Vanillezucker
Salz
2 Eier
2 Eßl. Milch
300 gr. Butter
Aus diesen Zutaten einen Knetteig herstellen und die Hälfte davon auf einem Backblech ausrollen.
Auf dem Teig verteilt man die Füllung und rollt den restlichen Teig in der Größe des Bleches aus.
Man kann kleinere Stücke zurechtschneiden und sie nach und nach auf die Füllung legen.
Und ab damit in den Ofen bei 180 °C so lange backen, bis der Kuchen goldbraun ist.
2. Rezepte zum Abend mit feinen schottischen Geistern:
Hier ist die Version des Whisky-Cakes wie ich ihn gebacken habe - leicht abgewandelt und auf deutsch:
200 gr. Rosinen in
250 ml Almdudler und
50 ml Whisky
mindestens über Nacht einweichen. Wenn die Mischung zwei Tage lang durchzieht, ist das auch kein Fehler.
Im Original steht alkoholfreies Gingerale. Ich denke, dass der Almdudler eine ganz brauchbare Alternative ist. Man kann aber auch experimentieren.
200 gr. Butter mit
200 gr. Zucker
schaumig rühren.
4 Eier nach und nach zugeben.
200 gr. Mehl
ein halbes Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
50 gr. gemahlene Mandeln
und mindestens 1 Teel. Gewürze nach Geschmack gut miteinander mischen. Man kann Zimt, Kardamom oder Lebkuchengewürz nehmen.
Die gemischten trockenen Zutaten nach und nach unter den Teig rühren. Zum Schluss die eingeweichten Rosinen unterheben.
In eine gefettete Springform füllen und bei ca. 175° C ca. 1 Stunde backen.
Man kann den Kuchen frisch essen oder ihn eine Weile durchziehen lassen und dabei immer wieder mit Whisky tränken. Er schimmelt garantiert nicht, wenn man ausreichend Whisky nimmt.
Schokokuchen – eine Übertreibung vom Blech
250 g Butter
250 g Schokolade (Zartbitter)
6 Eier
190 g Zucker
1 EL Vanillezucker
½ TLSalz
250 g gemahlene Mandeln
100 g Mehl
1 TL Backpulver
100 g Backfeste Schokostücke
200 g Kuvertüre, ggf. in
100 ml Sahne
Mandelblättchen oder gehackte Mandeln in Puderzucker „gebrannt“ zum Verzieren
Fett für das Blech
Im Wasserbad zunächst die Schokolade schmelzen, dann die Butter darin auflösen, abkühlen lassen.
Die Eier mehrere Minuten sehr schaumig schlagen.
Die flüssige Schokolade-Butter-Mischung vorsichtig zugeben, dann Zucker, Salz und Vanillezucker unterrühren.
Die Mandeln und dann Mehl und Backpulver unterrühren.
Den Teig auf dem gefetteten Backblech verstreichen, Schokostücke aufstreuen und leicht einarbeiten.
Im vorgeheizten Backofen bei 180°C (Umluft 160°C) 15 min backen. Der Kuchen geht nicht stark auf, ist aber nach der Backzeit besonders zart und leicht saftig.
Die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen oder in 100 ml aufgekochter Sahne auflösen und auf dem noch warmen Kuchen verstreichen und mit Mandelblättchen oder kandierten Mandelsplittern bestreuen.
3. Rezepte zu Renaissance-Abenden
Apfelbrot
Dieses Brot war sehr beliebt bei Reisenden, denn es hielt sich lange frisch und war sehr nahrhaft.
400 gr getrocknete Apfelscheiben
3 Eiweiß
1 Prise Salz
3 Eigelb
125 gr. Zucker
50 gr. gehackte Mandeln
50 gr. gehackte Haselnüsse
150 gr. Roggenmehl
1 Teel. Backin
1 Teel. Zimt
1 Prise Ingwer
Mehl und Fett für die Kastenform
Die Äpfel in feine Streifen schneiden. Das Eiweiß mit dem Salz zu Schnee schlagen. Das Eigelb mit dem Zucker schaumig schlagen.
Eischnee, Nüsse, Mandeln und Äpfel unter die Eigelbmasse heben.
Backpulver, Mehl, Ingwer und Zimt mischen, über die Masse sieben und unterheben.
Eine Kastenform ausfetten und mehlen, den Teig hineingeben und im vorgeheizten Backofen ca. 60 - 75 min. bei 150 - 175°C backen.
Mit einem Holzspießchen kann man testen, ob er durch ist.
Das fertige, ausgekühlte Brot kann man in Alufolie einwickeln und mindestens 2 - 3 Tage durchziehen lassen. Man schneidet es in dünne Scheiben und wer mag, bestreicht es mit Butter.
Angelas Apfelbrot
(geht schnell und schmeckt auch sehr gut)
1 kg Boskoop mit Schale raspeln
200 gr. Zucker
1 Glas Obstler
vermengen und 1 Stunde ziehen lassen.
500 gr. Mehl
2 Pck. Backpulver
etwas Salz
1 Eßl. Zimt
1 Prise gem. Nelken
250 gr. ganze Mandeln
200 gr. Rosinen
Alle Zutaten gut vermischen, in 2 Kastenformen füllen und
1 Stunde auf 170 °C backen.
Mandeltörtchen
Mürbeteig:
150 gr. Mehl
1 Teel. Backpulver
60 gr. Zucker
1 Ei
1 Prise Salz
60 gr. Fett
Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten, eine Weile kühl stellen und eine Springform damit auslegen.
Füllung:
3 Eiweiß mit 100 gr. Zucker steif schlagen.
In einer weiteren Schüssel
500 gr. Quark
250 gemahlene Mandeln
3 Eigelb
1/8 l Sahne
gut verrühren, zum Schluss das Eiweiß unterheben.
Den Kuchen bei ca. 175°C langsam goldbraun backen.
Hypocras
Achtung! Der knallt!
2 Liter Rotwein mit 175 gr. Zucker, 1 Teel gemahlenem Zimt, 1/2 Teel. Ingwer, und je 3/4 Teel. gemahlenen Nelken, Majoran, Muskat, Pfeffer, Cardamom und Muskat erwärmen und eine Weile durchziehen
lassen. Durch ein sehr feines Sieb oder einen Kaffeefilter gießen.
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Aktualisiert am 11.11.2024